Mit 70 beginnt Wisse Hofstra zu singen
(bigi) Wisse Hofstra greift zurück auf frühere Zeiten zur Überbrückung des Rentenlochs, wie er sagt. Erst coverte er einige Lieder, nun singt er seine eigenen Kompositionen.
„Im Berufsleben habe ich immer schon gedichtet und getextet. Mein Freund Martin spielt sieben Instrumente, mit ihm vertone ich meine Gedichte“, erzählt der Schwalmtaler. Über 20 Kompositionen in Deutsch, Englisch, Spanisch, Niederländisch und Alt-Friesisch, warten auf den abschließenden Feinschliff. Je nach Klang und Rhythmus wählt der 70-Jährige die Sprache aus und arbeitet den Text anschließend passend um. Dabei hilft ihm sein australischer Halbbruder, der die englischen Texte mit bearbeitet.
In den Morgenstunden flögen ihm die Geschichten zu, informiert Wisse Hofstra. „Ich greife einen Blitz aus der Luft. Diese Story versuche ich dann in singbare Lyrik zu fassen.“ Er sieht dann beispielsweise ein streitendes Ehepaar und überlegt, worüber sie wohl streiten mögen. Oder er beobachtet einen Vogel bei seinem Flug durch die Wolken. Von dem Stück „Nothing was clear“ wurde bereits ein Video gedreht und auf YouTube hochgeladen. Die Geschichte handelt von einem Mann, der sich in der Liebe immer wieder alles selbst kaputt macht, weil er zu sehr auf sich bezogen war. Er vernachlässigt diese Liebe und seine Partnerin erkennt die Sackgasse. Es gibt kein Happy End.
Man kann das Video bei YouTube unter „Nothing was clear Wisse Hofstra“ finden.
Innerhalb von drei Wochen erzielte das Video über 900 Clicks. Die Aufnahmen wurden in Schwalmtal gemacht. „Es soll heimatbezogen sein. Wir leben hier doch in einer sehr schönen Ecke“, so Wisse Hofstra. Und es sollte eigentlich ein Hobby bleiben. Aber seine Youtube-Follower würden gerne mehr von ihm sehen und hören. Mitte Juni 2018 soll das nächste Stück fertig sein. „Es wird ein Lied, in dem man in Gedanken in die Vergangenheit reist“, macht Hofstra neugierig.
Foto: privat